Meditationsworte
Einführung
Wenn es Dir um eher meditative, spirituelle Ziele geht, kannst Du Worte in Deine Meditation integrieren. In manchen spirituellen Traditionen werden Mantras rezitiert oder gesungen. Du kannst Dir geeignete Worte selbst schreiben, sie auswendig lernen und über sie meditieren. Das hat den großen Vorteil, dass Du an jedem Punkt Deiner spirituellen Entwicklung und für jedes aktuelle Ziel passende Worte verwenden kannst.
Eine Anwendungsmöglichkeit ist das wiederholte Sprechen, Nachfühlen und den Inhalt in Dir durch das Fühlen verwirklichen.
Eine andere Möglichkeit ist, die Worte einige Minuten lang zu sprechen und dann eine längere Zeit in innerer Stille zu bleiben.
Beispiele
Ich bin ich
Ich bin Ich.
Ich bin, hier und jetzt.
Ich nehme wahr, was ist
und nehme es an, wie es ist.
Ich diene dem göttlichen Willen:
Ich lasse werden, was werden will.
Ich tue, was getan sein will.
Ich liebe, was in mir und um mich ist.
Ich freue mich, zu sein.
„Ich bin ich“ ist die einzige Aussage, die uneingeschränkt stimmt, auch wenn sie dem Denken nichts gibt. Deine Wirklichkeit ist umfassender als die Welt der Gedanken.
Im Hier und Jetzt zu sein ist das Gegenteil von gedanklich in der Vergangenheit oder der Zukunft zu weilen und damit mehr zu denken als zu wirklich leben.
Diese Form der Affirmation ist besonders gut geeignet, um Dich durch sie anregen zu lassen, Deine eigene Affirmation zu entwickeln: Streiche Zeilen, mit denen Du nichts anfangen kannst und nimm Sätze hinzu, die Dir wichtig sind. Oder schreibe Dir nach dem Prinzip dieser Affirmation eine ganz eigene.
Geborgen in mir
Ich bin geborgen in der Stille,
Die mich liebevoll umhüllt.
Ich bin geborgen in mir selbst,
In meinem stillen Sein.
Die Dich umhüllende Stille kann Dir ein Trost sein, wenn es schwer ist. Aber die Stille in Dir und um Dich, das ist auch Dein wahres Selbst, das bist Du in Wirklichkeit selbst. Das Leiden, das sich in der Stille abspielt, entsteht aus Deiner Persönlichkeit.
Stille
Ich lasse meine Gedanken
In der Stille verklingen,
Die ich bin.
Lass Deine Gedanken still werden und werde dadurch zu einem aufnahmebereiten Gefäß für Dein wahres Selbst.
Innere Freiheit
Ich lasse meine Gefühle frei fließen,
In die Stille gebettet,
Die ich bin.
Hülle Deine Gefühle in Dein stilles Sein ein, lasse sie quellen und stürmen, spüre Dein davon unberührtes, stilles Sein.
All meine Gefühle,
Ich lasse euch aufsteigen
Und trage euch dankbar
In meinem stillen, weiten Herz.
Alle Deine Emotionen ganz und gar zulassen zu können, ohne innerlich auf sie reagieren oder sie ausagieren zu müssen – das ist innere Freiheit.
Wollen und Werden
Sein wollen heißt: nicht sein.
Sein ist Werden.
Sein ist Wollen,
Wollen, was ist,
Wollen, was werden will.
Mein Licht
Ich lasse mein Licht in meine Dunkelheit strahlen
und erschaffe mich neu,
weite mich, werde ganz,
entfalte all das wundervolle Sein,
das mir verliehen wurde.
Die Version oben passt für Dich, wenn Du das Gefühl hast, Dein Leben nicht im Griff zu haben, die Version unten, wenn Du gerne alles unter Kontrolle hast.
Ich lasse mein Licht
In meine Dunkelheit strahlen
Und mich neu erschaffen,
Lasse mich weit und ganz werden,
Lasse all das wundervolle Sein sich entfalten,
Das sich mir schenken will.
Der Wille meines tiefsten Seins
Der Wille meines tiefsten Seins
geschehe an mir.
Der Wille meines tiefsten Seins
geschehe durch mich.
Mein tiefstes Sein,
es ruht in der Quelle von allem was ist.
Mein tiefstes Sein,
das bin ich.
Wenn Du Dir den Willen Deines tiefsten Seins zu eigen machst, wird Dir das im höchsten Sinne am besten dienen. Diesen Willen zu erkennen, ist nicht leicht, es ist ein Weg. Wichtig ist die Bereitschaft, Dich diesem Willen hinzugeben und ihn zu erfüllen.
Vielleicht liegt Dir die folgende, eher religiös geprägte Fassung mehr:
Geliebte Quelle von allem, was ist!
Dein Wille geschehe an mir.
Dein Wille geschehe durch mich.
Gemeint ist letztlich dasselbe, nur solltest Du Dich nicht als unwürdiges Staubkorn fühlen, sondern als ein wundervolles Geschöpf Gottes, welches im Werden begriffen ist.
Vollständiges Loslassen
Ich lasse mich sinken in mein tiefstes Sein,
ruhend in der Stille, die ich bin.